Waldviertel Rallye 2012

1824_chris_und_ich_120Mrlik/Baier: Die Top 10 waren möglich!

Bei der selektiven Rutschpartie im Waldviertel sahen viele Piloten keine Zielflagge, so auch das Subaru-Duo Christian Mrlik und Julia Baier. Doch entmutigen lässt man sich nicht…

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ORF-Wetterlady Christa Kummer, die beim Shakedown zur Waldviertel-Rallye auf dem „heißen Sitz“ neben Christian Mrlik Platz nahm, brachte dem Subaru-Piloten und seiner Co-Pilotin Julia Baier Glück – zunächst…
Mrlik erzählt: „Wir waren gleich von Beginn an relativ schnell unterwegs, lagen gleich einmal in den Top 10. Auf der zweiten Wasserdurchfahrt haben wir uns den Kühler beschädigt, wir mussten improvisieren, haben den Schaden notdürftig repariert. Trotz des Zwischenfalls lagen wir am Ende des ersten Tages auf dem elften Gesamtrang. Die Waldviertel-Rallye war wieder einmal etwas ganz Besonderes, die neuen Prüfungen haben mir sehr gut gefallen, die Organisation war wie immer perfekt – lediglich die Wasserdurchfahrt hat das Material zu sehr belastet.“
Ob es daran liegt, dass Christa Kummer am zweiten Tag nicht mehr als „Glücksbringer“ vor Ort zugegen war, ist schwer einzuschätzen – sicher ist jedoch: Der zweite, mit Dauerregen behaftete Tag beginnt nach der neutralisierten SP 6 mit einer formidablen siebtschnellsten Zeit auf SP 7, womit Mrlik und Baier auf Rang zehn vorrücken. Doch dann kommt die verhängnisvolle SP 8 „Schönberg“.

Um eine Nuance zu schnell

Mrlik berichtet: „Es war eine Bergauf-Passage auf Asphalt. Nach 700 Metern kam eine Rechts 4 minus kurz, dort ist uns plötzlich mit den Schotterreifen der Grip abgerissen. Wir waren nicht zu schnell unterwegs und wenn, dann waren es maximal 3-4 km/h zu viel. Auch unser Aufschrieb hat gepasst, Andi Aigner hat diese Kurve genau gleich in seinem Schrieb notiert. Es ist halt eine Gratwanderung, man will nicht nur durchfahren, man will auch eine Leistung erbringen, offenbar waren wir um eine Nuance zu schnell, offenbar habe ich die extrem rutschigen Streckenverhältnisse falsch eingeschätzt.“

Der schneeweiße Subaru Impreza WRX STI N12 trifft mit dem Heck ganz leicht einen Baum, was den Wagen in einen Gegenpendler zwingt und diesen auf die Seite legt. Mrlik erzählt: „Wir sind beide zum ersten Mal über Kopf ausgestiegen, haben erst einmal abgewartet, danach bin ich rausgeklettert und habe Julia beim Ausstieg geholfen. Gott sei Dank ist uns beiden überhaupt nichts passiert – es war ein leichter Einschlag, jedoch mit umfangreichen Schäden.“

Natürlich schmerzt ein solcher Ausfall ausgerechnet bei der Heimrallye im Waldviertel ganz besonders: „Es ist schade, denn wir sind hier daheim und es kamen viele Fans, wir wollten ihnen nicht nur eine gute Show, sondern auch ein gutes Resultat liefern.“

Mit den Gästen im VIP-Zelt

Nach dem vorzeitigen Ende begab sich Christian Mrlik in jenes VIP-Zelt, in dem sich Subaru-Vertragspartner und Gäste von Mrlik-Sponsor Eni zwischen den Prüfungen aufwärmten und sich kulinarischen Vergnügen zuwandten. „Die Aktion ist gut angekommen, ich blieb dann bei den Gästen im VIP-Zelt.
Und er fügt hinzu: „Natürlich ist es unheimlich schade, dass wir keine Zielflagge gesehen haben, schließlich sind auch meine Sponsoren Bezirksblätter und Eni bei der Waldviertel-Rallye an Bord. Und auch Christa Kummer hat es unheimlich leidgetan für uns – wie viele andere zeigte sie aber auch Verständnis, dass so etwas bei dermaßen rutschigen Bedingungen schon mal passieren kann.“
Der Blick ist jetzt aber ohnehin nach vorne gerichtet, Christian Mrlik sagt: „Wir lassen uns sicher nicht entmutigen und freuen uns schon jetzt auf die Saison 2013.“

Julia Baier zu ihrem 1. Einsatz als Copilotin von Christian Mrlik: „Ich habe mich über die Chance die Waldviertel Rallye mit Christian Mrlik zu bestreiten sehr gefreut. Erstens ist es die Heimrallye von Chris, da ist man natürlich doppelt motiviert und noch dazu ist die Waldviertel Rallye für mich die schönste und anspruchsvollste Rallye Österreichs. Die Chemie zwischen uns im Auto hat von Anfang an gepasst und nach den ersten Metern im Rallyeauto beim Testen war für mich klar, dass ich da nicht mehr aussteigen möchte…

 

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