MSRR Rallycross Nordring 10.10.2004

Schlammschlacht am Nordring

Die Regenfälle vom Samstag setzten der Piste hart zu. Der Nordring präsentierte sich trotzdem mit guten Bedingungen für die Teilnehmer. Am Sonntag kam kein Wasser mehr nach und die Strecke trocknete immer mehr auf. Mit einem Tagessieg katapultierte sich Alois Höller an die Spitze der Meisterschaft und hat nun die besten Karten auf den Titel.

50 Teilnehmer aus drei Nationen waren angetreten. Viele von ihnen scheiterten bereits im Training an der Strecke oder an den Tücken der Technik. Unter ihnen leider auch Peter Ramler im VW Golf III Turbo 4×4, der nach einem Überschlag zwar wieder repariert werden konnte, danach aber mit technischem Defekt endgültig liegen blieb.
489_ordring-hoeller06_200Alois Höller (Lancia Delta Integrale Evo 3) eröffnete mit Trainingsbestzeit in der Division 1, Vlado Packa schnappte diese in der Division 4 Jürgen Stoitzner weg und in den Divisionen 1A und 2 blieben mit Petr Bilek und Roman Castoral die Favoriten siegreich.
In den Vorläufen war schließlich Alois Höller eine Klasse für sich. Obwohl er im zweiten Lauf aufgrund eines gebrochenen Verteilerfingers einen Ausfall zu verzeichnen hatte, holte er sich klar die Pole für das A-Finale vor Marek Zeman, Franz Spitaler und dem überraschend starken Edy Schuster mit dem Mitsubishi Lancer Evo VI.

Die Division 2 wurde zu einem Sololauf für Roman Castoral der schon nach dem zweiten Vorlauf wieder als neuer Österreichischer Rallycross-Staatsmeister der Division 2 feststand. Dahinter der immer stärker werdende Werner Panhauser, der den Peugeot von Michaela Kalny klar im Griff hatte.

Christian Petrakovits war nach einem Trainingsüberschlag in den Vorläufen wieder besser in Fahrt. Ein Ausfall im dritten Lauf warf ihn allerdings in die zweite Startreihe des A-Finales zurück. ÖM-Leader Petr Bilek dagegen hatte sich mit einer souveränen Vorstellung die Pole gesichert.

490_dring-stoitzner06_200Überraschender Zwischenstand in der Division 4. Nicht der favorisierte Jürgen Stoitzner stand auf der Pole Position des A-Finales, sondern der Ford Sierra Cosworth von Jürgen Weiss. Aus der zweiten Startreihe nahmen die Lancias von Pavel Korcak und Vlado Packa das A-Finale in Angriff.  Schon im B-Finale der Division 4 engte sich der Kreis der Titelanwärter weiter ein. Nachdem Markus Rumpler und Peter Freinberger erneut einen Klassensieg einfuhren, waren die Titelambitionen von Jürgen Stoitzner endgültig im Sande verlaufen. Auch ein Tagessieg auf dem Nordring hätte ihm da nicht mehr geholfen, Rumpler und Freinberger machen am nächsten Wochenende in Sosnova den Titel unter sich aus. Den erwarteten Stoitzner-Sieg gab es dann in der Division 4 trotzdem. Polesitter Jürgen Weiss lag lange Zeit auf dem sicheren dritten Rang ehe der Ford Sierra den Geist aufgab und ausrollte. Damit erbte der stark fahrende Alexander Schiessling Rang zwei vor Pavel Korcak.
Im A-Finale der Division 2 feierte Roman Castoral einen klaren Sieg und Werner Panhauser fiel am Start hinter Michaela Kalna zurück. In den ganzen sechs Runden fand er keinen Weg mehr vorbei und musste sich nach der tollen Vorstellung in den Vorläufen mit Rang drei zufrieden geben.
Entsprechend der Startaufstellung zog das Feld der Division 1A in die erste Kurve. Christian Petrakovits wurde auf der Jagd nach dem Führenden selbst von Vaclav Veverka hart bedrängt. Die Jagd endete mit einem Dreher in der Schikane des Nordringes und dort blieben die letzten Titelhoffnungen liegen. Petr Bilek holte sich einen klaren Tagessieg und damit auch den Meistertitel in der Division 1A.
Franz Spitaler hatte beim ersten Startversuch in der Division 1 die Nase vorne, der Lauf wurde aber wegen eines Frühstarts abgebrochen. Beim zweiten Anlauf schoss Alois Höller aus der Pole in Führung und Franz Spitaler blieb auf Rang vier stecken. Während Alois Höller von Marek Zeman um den Kurs gehetzt wurde, startete Franz Spitaler seine Angriffe auf den drittplazierten Milan Schmied. Die Attacken endete schließlich in einem Dreher als der BMW eine Betonmauer touchierte. Damit fiel Franz Spitaler auf den sechsten Rang zurück und büßte in der Meisterschaft seinen ganzen Vorsprung ein. Marek Zeman kam in der Endphase des Rennens an Alois Höller nicht mehr heran und der Oberösterreicher feierte einen klaren Tagessieg. Damit übernahm Alois Höller auch die Führung in der Meisterschaft und hat nun vor dem letzten Lauf in Sosnova plötzlich die beste Ausgangsposition für den Titelkampf.
Wenn wir uns auch mehr Zuschauer gewünscht hätten, so sind wir als Veranstalter aufgrund der Wetterlage trotzdem nicht unzufrieden. Wenn sich auch einige über den Streckenzustand beklagt haben, so hat es doch den meisten Fahrern Spaß gemacht. Die Bedingungen waren absolut regulär und wie es so schön heißt, für alle gleich. Denn schließlich sind wir ja off-roader und keine Schönwetterfahrer.
Unser nächster Rallycross werden wir wieder auf dem Nordring veranstalten, der Termin wird der 9. Oktober 2004 sein. Wir begeben uns demnächst in die Winterpause und wünschen dem Rallycross-Volk gute Erholung und viel Kraft für die nächste Saison.

Schreibe einen Kommentar