Der Auftakt zur ÖTSM (Österreichische Team-Staatsmeisterschaft) an der italienischen Adriaküste verlief für unsere beiden Kartteams „MSRR p.b. telacc“ und „MSRR p.b. speedacademy“ nicht ganz nach Wunsch. Im Endeffekt konnten wir aber mit den Ergebnissen und den Erfahrungen mit dem neuen Material mehr als zufrieden sein.
Ein Großteil unseres Teams war schon am Donnerstag angereist, wir waren daher schon am Freitagvormittag an der Rennstrecke und konnten die Trainingszeit ausgiebig nutzen. Dies war vor allem für unsere jungen Piloten wichtig, die zum ersten Mal in einem echten Rennkart unterwegs waren. Die „Rookies“ in unserem Team waren die 14jährigen Lukas Niedertscheider und Sebastian Ulbrich, der der 15jährige Manuel Freywald und der 17jährige Stefan Karrer. Ebenfalls mit im Team, aber bereits mit Erfahrung aus dem Vorjahr war der ebenfalls 17jährige Christoph Kainz. Fabian Ohrfandl, im Vorjahr noch unser jüngster Teilnehmer, war da mit seinen 19 bereits altersmäßig im Mittelfeld. Sie alle waren im Team „MSRR p.b. speedacademy“ im Einsatz, das noch von den „Senioren“ Eduard Felsner und Leopold Freistätter aufgefüllt wurde. Im Team „MSRR p.b. telacc“ waren die arrivierten Piloten am Start. Dieses Team geht heuer mit komplett neuem Material ins Rennen, Ziel war es also vorerst eine richtige Abstimmung zu finden. Die erfahrenen Racer kamen mit fünf Personen über die Runden. Gerhard Freywald, Bobby Horak, Wolfgang Hübner, Dominik Riedmayer und Alexander Schiessling lautete die Besetzungsliste für unser Topp-Team. Mit den 13 Piloten, den Teamchefs, Betreuern und Familienangehörigen stellten wir in Jesolo mit 26 Personen eine stattliche Mannschaft.
Neben den Trainingskilometern für unsere Piloten stand natürlich auch das Einfahren der neuen Motoren auf dem Programm. Das übernahmen allerdings die erfahrenen Piloten, die Mechanikercrew nahm nach den ersten Betriebsstunden den Ölwechsel vor. Dank der großzügigen Unterstützung von PHI Premium Oil waren wir mit Schmiermittel sehr gut ausgestattet.
Der Samstag begann für unsere Crew mit den Abnahmen um 8.30 Uhr, nach dem 90minütigen Training startete um Punkt 12.00 Uhr der erste von acht Sprints. Die ersten Piloten auf der Strecke waren Wolfgang Hübner (MSRR p.b. telacc) und Fabian Ohrfandl (MSRR p.b. speedacademy). Während Fabian ein tolles Rennen fuhr, sich Platz um Platz nach vorne arbeitete und schließlich auf Rang elf landete, musste Wolfgang mit Abstimmungsproblemen sein Rennen frühzeitig beenden. Während wir im telacc-Team die Probleme rasch in den Griff bekamen musste der zweite Pilot im speedacademy-Team, Christoph Kainz, sein Rennen mit Motorschaden vorzeitig beenden. Bis zum dritten turn war auch dieses Problem behoben, der Motor getauscht und von nun an fuhren beide Teams ohne nennenswerte Probleme die restlichen Sprints durch. Wie viele andere Teams hatten auch wir Probleme mit der offiziellen Waage des Veranstalters. Nicht nur einige unserer Piloten waren zu leicht. Aufgrund der Unklarheiten wurde schließlich das Untergewicht seitens des Veranstalters am Samstag nicht geahndet. Die Probleme aus der Anfangsphase wirkten sich allerdings in der Summierung der Ergebnisse aus den acht Sprints aus. MSRR p.b. telacc belegte am Samstag den neunten Rang, MSRR p.b. speedacademy kam über Rang 18 nicht hinaus.
Nach diesem Ergebnis erfolgte auch die Startaufstellung für das 6-Stunden Rennen am Sonntag. Auch an diesem Tag hatte das telacc-Team in der Anfangsphase wieder Probleme mit der Abstimmung. Dass wir aber einige Zeit brauchen werden, um das neue Material optimal abzustimmen, war uns aber schon vor dem Saisonbeginn klar. Ein Missverständnis bei den Boxensignalen brachte uns auch noch eine stop an go Strafe ein. Auch das speedacademy-Team durfte eine solche absitzen, denn obwohl wir aufgrund der schwankenden Ergebnisse der Waage genug Reserve eingerechnet hatten, war doch wieder einer der Piloten zu leicht. Im weiteren Rennverlauf legten sich die Probleme allmählich. Das telacc-Team machte Rang um Rang gut und auch das speedacademy-Team war schon auf Rang 14 vorgestoßen. Im vorletzten Turn gab es bei speedacademy nochmals Aufregung als sich Christoph Kainz an der schnellsten Stelle des Kurses in die Reifenstapel bohrte. Christoph blieb dabei unverletzt, das Kart wurde geborgen und an die Box zurückgebracht. Rund 15 Minuten später war Christoph wieder im Rennen. Als Schlussfahrer im speedacademy-Team fuhr Stefan Karrer auf Rang 15 über die Ziellinie. Das telacc-Team konnte sich mit konstanten Rundenzeiten noch an die achte Stelle vorschieben. Nach einem Blick auf die Ergebnisse haben wir analysiert: Im vorderen Mittelfeld war es ziemlich eng und hätte MSRR p.b. telacc nur zwei bis drei Runden mehr absolvieren können, dann wäre ein Platz um 5 oder 6 möglich gewesen. Gleiches gilt für MSRR p.b. speedacademy, das sich ohne weiteres auch einige Plätze weiter vorne eintragen hätte können.
Das erste ÖTSM-Wochenende in Jesolo hat aber zusammengefasst unsere Erwartungen voll erfüllt. Im Topp-Team MSRR p. b. telacc muss weiter an der Abstimmung des neuen Materials gearbeitet werden, dann machen wir noch einen entscheidenden Schritt nach vorne. Wie sich die vielen „Nachwuchs-Racer“ im Team MSRR p. b. speedacademy einstellen werden, das haben wir selbst nicht gewusst. Jetzt können wir sagen: „Gratulation Jungs, ihr habt eure Sache hervorragend gemeistert!“. Abgesehen von technischen Defekten gab es keine Ausrutscher oder Unfälle, alle haben das Kart auf der Piste gehalten. Das ist nicht immer so einfach wenn 20 Teams um die Bestzeiten kämpfen und die jungen Piloten mit sehr wenig Erfahrung mittendrin sind. Da gilt es schon kühlen Kopf zu bewahren und darüberhinaus ist gerade die Pista Azzurra in Jesolo durch extrem hohen Grip sehr kräfteraubend. Dafür, dass uns die Jungs dann auch noch mit teilweise sensationellen Rundenzeiten überrascht haben, gebührt ihnen nochmals ein besonderes Lob. Wir werden mit den jungen Herren auf diese Erfahrungen aufbauen und da ist noch einiges an Potenzial vorhanden.
Die nächsten beiden Läufe zur ÖTSM finden am 6. Und 7. Juni im PS Racing Center Greinbach statt.