Thayaland Rallye 2013-Bericht Julia Baier

1865_baier_thayaland_120Saisonstart bei der Thayaland Rallye

Für die 22-jährige Copilotin Julia Baier begann die Saison 2013 letztes Wochenende im Thayaland. Diesmal stand für die junge Copilotin in ihrer 3. Rallyesaison eine neue, spannende Herausforderung an.


1867_er_thayaland-port_200 1866_baier_thayaland_200


Kurz vor Nennschluss der Thayaland Rallye wurde sie vom 2WD Vizemeister 2012 Michael Böhm gefragt, ob sie einen guten Freund seinerseits bei seiner 1. Rallye durch die SPs navigieren und ihn in sämtlichen Belangen vom Schrieb erstellen bis zum organisatorischen Ablauf der Rallye unterstützen könnte.
Die Herausforderung wurde angenommen, sogleich auch die Nennung in letzter Sekunde abgeschickt. Der Fahrer ist Wolfgang Rehberger aus Stockerau im von Michael Böhm angemieteten Fiat Stilo.
Da sich leider so kurzfristig keine Möglichkeit für einen gemeinsamen Test bot, wurde das Besichtigen für Wolfgang sogleich zu einer spannenden Aufgabe – er erstellte nämlich mit Julia den ersten Schrieb seines Lebens. Schon nach der ersten SP stellte sich heraus, dass sich das Studieren von sämtlichen Onboard Videos und das Beschäftigen mit der Theorie sehr positiv auswirkten, denn das Besichtigen verlief sehr gut und der Schrieb des „Neulings“ unterschied sich kaum von dem anderer Fahrer, die bereits viele Rallyes mehr hinter sich haben.
Mit der Startnummer 55 am Fiat Stilo ging es dann Samstag Früh endlich los. 4 verschiedene Sonderprüfungen, je 2x gefahren, standen am Programm.
Wie man bereits beim Recce vermutet hatte, waren die Bedingungen sehr schwer. Die Sonderprüfungen waren sehr verdreckt und schlammig, stellenweise war es feucht, dann wieder trocken, einige Kurven leicht eisig – die Bedingungen konnten auf jeden Fall bei einer 1. Rallye nicht schwieriger sein. Dies war man sich auch bewusst und das Ziel war von Anfang an eine Zielankunft mit einem unbeschädigten Auto.
Von SP zu SP wurde man schneller und Wolfgang bekam immer mehr Gefühl für das Handling des Autos. Die Zusammenarbeit im Cockpit funktionierte tadellos und auch der Schrieb stellte sich als fehlerlos heraus. Selbst die sehr schwierige und berühmt berüchtigte SP Hollenbach meisterte Wolfgang ohne auch nur einmal neben der Strecke zu stehen. Vor dem letzten Ringerl, das die beiden aufgrund der hohen Startnummer vollkommen im Dunkeln zu bewältigen hatten, verabschiedete sich leider plötzlich der 3. Gang. Doch auch das konnte die beiden nicht aufhalten, sie nahmen die letzten beiden Sonderprüfungen trotzdem in Angriff und gaben ihr bestes. Auf der letzten SP „Hollenbach II“ entschied man sich jedoch nach einer Runde aus dem Rundkurs auszufahren um die Zielankunft aufgrund des Getriebeschadens nicht noch zusätzlich zu gefährden.
Das Duo konnte somit bei Wolfgangs erster Rallye nicht nur eine Zielankunft feiern, sondern erfuhr beim Erreichen des Parc Fermé auch von „Mentor“ Michael Böhm, dass sie den Sieg in der Dieselklasse geholt hatten – bei der ersten Rallye!!!
Bei der Siegerehrung in Pfaffenschlag nahm man stolz den Pokal entgegen und machte sich auf in eine lange Partynacht…

 

Schreibe einen Kommentar